Nach einem Jahr intensiver Arbeit können die engagierten Teilnehmerinnen des Projekts „Frauen aktiv in die Zukunft 2024“ Ergebnisse aufweisen, auf die sie stolz sein können. Im Sinne des Empowerments haben die Teilnehmerinnen ihre Lebenssituation reflektiert, Ziele definiert und diese größtenteils erreicht. Basis für diese Erfolge waren die zum Teil sehr intensiven Coaching-Gespräche sowie die in den Schulungen gemachten Erfahrungen und erlangten Kenntnisse.
Als Beispiel seien hier digitalte Kompetenzen genannt. Durch einen dreitägigen Computer-Workshop, durch die standardmäßige Kommunikation über „Signal“ und durch regelmäßige Online-Schlulungen haben sich die Teilnehmerinnen gute digitale Grundkenntnisse erarbeitet und ihre Medienkompetenz ausgebaut.
Insbesondere Frauen aus der Ukraine haben sich durch Praktika eine klare Perspektive zum Eintritt in den ersten Arbeitsmarkt erarbeitet. Die absolvierten Praktika erfolgten in den unterschiedlichsten Unternehmen: metallverarbeitende Industrie, Steuerberatung, Kindergarten, öffentlicher Nahverkehr, Vermessungsbüro und Gärtnerei. Eine Frau, die bis zur Teilnahme im Projekt über keinerlei Arbeitserfahrung verfügte, absolvierte zwei Praktika und konnte so ihre Berufswegeplanung auf das Berufsziel „Erzieherin“ ausrichten. Folgen der Praktika waren neben Minijobs auch Vollzeit- und Teilzeitbeschäftigungen.
Positive Rückmeldungen von den praktikagebenden Unternehmen führte für vier Teilnehmerinnen zu Genehmigung weiterführender Sprachkurse mit Perspektive zum Arbeitseinstieg in einem dieser Unternehmen. Hier zeigt es sich wieder einmal, dass die gute Sprachkenntnisse der ausschlaggebende Schlüssel zum Einstieg in den ersten Arbeitsmarkt sind. Dies gilt insbesondere für hochqualifizierte Fachkräfte, die in ihrem erlernten Beruf arbeiten wollen. Unsere Entscheidung zusätzlich zu den Schulungen ein Deutschtraining anzubieten, wurde von den teilnehmenden Frauen begrüßt, genutzt und positiv bewertet.
Nicht nur für Frauen mit Migrationshintergrund war der Unterstützungsbedarf im Umgang mit der Bürokratie von Behörden und Ämtern, Stadtwerken und Energiekonzernen ein konstantes Thema in den Beratungsgesprächen. Ein weiterer Schwerpunkt lag auf den finanziellen Problemen einiger Frauen. Die Schuldnerberatung des Landkreises Kusel bot hier Unterstützung und ist ein guter Kooperationspartner.
Zielseztung der Maßnahme ist die Erhöhung der Beschäftigungsfähigkeit der Teilnehmerinnen durch Abbau von Vermittlungshemmnissen. Insgesamt haben 37 Frauen am Projekt teilgenommen. Durch den Erwerb fehlender Kompetenzen – sei es im Rahmen des Coachings, durch Praktika oder durch Schulungen – wurden die Frauen an den Arbeitsmarkt herangeführt. Die Mehrzahl unter ihnen konnte eine erreichbare Integrationsperspektive entwickeln. Bei 70% der teilnehmenden Frauen konnten mindestens zwei der festgestellten Handlungsbedarfe verbessert werden. Insgesamt nahmen sieben Frauen eine Arbeit auf – der größte Teil davon sozialversicherungspflichtig.
Die Abschlussveranstaltung am 13. Dezember bot den Teilnehmerinnen die Gelegenheit, das Jahr im Projekt Revue passieren zu lassen, Kritik und Lob zu äußern und sich von dem Projekt und den beteiligten Personen zu verabschieden. Insbesondere die Angebote im Schulungsmodul „Gesundheit“ wie auch Schulungen zur digitalen Kompetenz wurden sehr positiv bewertet.
Wir wünschen allen Teilnehmerinnen weiterhin viel Erfolg auf ihrem Weg und bedanken uns für das Engagement, den interessanten Austausch und die gute und intensive Zusammenarbeit.
„Frauen aktiv in die Zukunft“ wird durch das Ministerium für Arbeit, Soziales, Transformation und Digitalisierung Rheinland-Pfalz aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds Plus sowie durch das Jobcenter Kusel gefördert.
Frauen aktiv in die Zukunft 2025 ist bereits angelaufen – das Projekt läuft seit dem 2. Januar bis zum 31. Dezember 2025. Interessierte Frauen können sich gerne beim Jobcenter oder bei IKOKU melden.